Kevelaer

Kevelaer
Kevelaer
 
['keːvəlaːr], Stadt im Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen, in der Niederrheinischen Tiefebene links der Niers, 25 m über dem Meeresspiegel, 25 800 Einwohner; Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte (mit großer Spielzeugsammlung); größter nordwesteuropäischer Wallfahrtsort (jährlich rd. 800 000 Pilger); Kunsthandwerk (Gold- und Silberschmiede, Glasmalerei, Mosaik, Bronzegießer, Krippenbauer), Orgelbau, Metall-, Holz-, Leder- und grafische Industrie, Blumenzucht.
 
 
Die 1642 einsetzende Wallfahrt zu dem bis heute verehrten Marienbild machte die Errichtung einer Wallfahrtskirche notwendig (Kerzenkapelle 1643-45), später kamen die Gnadenkapelle (1654; barocker sechseckiger Kuppelbau) und die neugotische Basilika Sankt Maria (1858-64, über dem Hauptportal Bronzerelief »Der wiederkommende Christus« von Bert Gerresheim, 2002), eine Backsteinbasilika nach dem Vorbild der Trierer Liebfrauenkirche, hinzu. Für Pilger und Besucher orthodoxer Konfession wurde 1992 eine orthodoxe Kapelle eingerichtet. Die evangelische Jesus-Christus-Kirche (1962/63) von H. Duncker mit frei stehendem Glockenturm ist eine Zeltkonstruktion ohne Unterbau; H. Deilmann schuf das Pilgerzentrum (1979-81).
 
 
Im Umkreis der Wallfahrtskirche entwickelte sich die heutige Stadt, deren wirtschaftliche Grundlagen stets die Wallfahrtseinnahmen waren.
 
 
R. Plötz: Die Wallfahrt nach K. (1986);
 
K. Gesellschaft u. Wirtschaft am Niederrhein im 19. Jh., bearb. v. J. Smets u. a. (1987);
 M. Krüger: K. (1992).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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